Hier entlang, Maler! (Deutsch)
Fragment
……….’Sprache spielt eine grosse Rolle in Klein Hofmeijers Werk. Er greift regelmässig zu Papier mit vorgedruckten Texten. Auch selbst geschriebene Worte sind ein Instrument, das er immer wieder einsetzt. Manchmal sind das einfache Notizen, z.B. die Zeit, in der ein Werk enstanden ist. Sein Malen ist Denken in Wort und Bild. Er ist ein leidenschaftlicher Leser und Sammler. Die Bücher in seinem Regal sagen viel über seine Verwandtschaft zu anderen Künstlern. Es finden sich Bücher von und über René Daniëls, Otto Egberts, Marc Mulders, Raoul de Keyser und Josepf Beuys, dessen Zeichnungen Klein Hofmeijer liebt und bewundert.
Auch das meisterhafte ‘De wijnjaren’ (‘Die Weinjahre’) steht dort. Ein Buch über den Belgischen Künstler Thierry de Cordier, der in seiner Entwicklung Klein Hofmeijer auffallend ähnelt. Einige Jahre, nachdem Hans Klein Hofmeijer sich zurückgezogen hatte, um über die weitere Entwicklung seiner Kunst nachzudenken, wählte De Cordier einen ähnlichen Weg. Er kaufte einen alten Bauernhof in den flämischen Ardennen, um dort über Kunst nachzudenken.
In beiden Fällen führte der äusserliche Rückzug zu innerlicher Einkehr.
Keine Kunstproduktion der Produktion wegen, sondern warten und wachen, sich öffnen für das, was kommt. Diese Aufnahmefähigkeit äussert sich bei Klein Hofmeijer sinnbildlich in einer Serie von Zeichnungen, in der eine Art Antenne zentral in einer leeren Landschaft steht.
Der Weg, für den sich Klein Hofmeijer entschieden hat, verläuft in interessanten Schlangenlinien. Alles, was er sagt und tut, ist wohldurchdacht. 2002 hat er seinen Weg sehr treffend dargestellt in ‘This way painter’ (‘Hier entlang, Maler’). Das Werk ist mit Beitze gemalt, die er aus einer baumstrunkartigen Form auslaufen lässt. Auf diese Weise entsteht eine Art Hauptweg mit vielen Seitenpfaden und ein Symbol für die Arbeitsweise des Künstlers. Es steht ihm frei, den Hauptweg zu verlassen; letztendlich führen alle Wege wieder zu ihm zurück.’…………